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persönlicher Kommentar

Splittingtarif splitten!

Lebensfreude fühlt sich gut an und das ist auch gut so

Soll der Staat dieses Gefühl unterstützen?

Unser Gefühl der Liebe wird unterstützt. Ehepaare werden steuerlich durch den sog. Splittingtarif entlastet und können ihre Liebe mit etwas weniger finanzieller Last leben. Der Staat, dieses abstrakte demokratische Gebilde aus Bürgern, die sich von Politikern vertreten lassen, die wiederum Gesetze wie den § 32a Abs. 5 EStG (Splittingtarif) entwickeln. Warum dieser Paragraph mit der Begünstigung von Ehepaaren? Warum werden die Einkommen der Eheleute zusammengerechnet und dann dem günstigeren Tarif anstelle des normalen unterworfen? Die Antwort liegt auf der Hand: Der Staat, also wir Bürger, konzipierten die Ehe als Institution, damit wir durch sie wirklich leben können, eine Zukunft haben und neuen Generationen Leben ermöglichen. Liebe vermehrt sich eben, wenn man sie teilt. Hört sich kompliziert an, ist aber so. Dass Kinder hierfür (auch) die Basis bilden ist klar und nun wird’s berechnend, mechanisch, ja unromantisch. Der Splittingtarif ist funktionalistisch. Die Gesellschaft, dieses höchst komplexe und dynamische Gebilde, funktioniert besser und ermöglicht Zukunft. Denn Familien sind nicht nur besonders aktive Zellen sondern auch Produzenten. Produzenten baldiger Beitragszahler, Beitragszahler zu den umlagefinanzierten Sozialversicherungen.

Meiner, sich stets weiter entwickelnden, Meinung nach, hat der Staat nicht die Aufgabe, das Gefühl der Liebe finanziell zu unterstützen, sehr wohl aber die Förderung von Familien. Lasst uns über einen Familientarif nachdenken (vielleicht im Rahmen einer groß angelegten, nachhaltigen und auf Ressourcenbesteuerung zielenden, entbürokratisierenden Steuerreform?)!

Eine Art Familientarif würde nebenbei die ungleiche steuerliche Behandlung kinderloser Hetero-Ehen und gleichgeschlechtlicher eingetragener Partnerschaften verhindern. Beide würden natürlich normal besteuert. Exkurs: Was ist eigentlich normal?

Und was ist mit der Liebe?

Liebe ist weiterhin kostenlos und das schönste Gefühl der Welt.

PS: Sollten wir auch über eine Art Familienwahlrecht nachdenken?

Autor/in:
Marcus Scheimann
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Wichtiger Hinweis:
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