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persönlicher Kommentar

Monsanto, Glyphosat und Co. ... die unendliche Geschichte geht weiter

Am Montag, dem 23.05.2016 hatte Bayer CEO Werner Baumann verkündet, Monsanto für 62 Milliarden Dollar zu übernehmen, was auf auf eine breiten und berechtigten Skepsis von Aktienbeteiligten, sowie Umweltverbänden /-aktivisten stiess.

Zum einen, weil Monsanto Company aus St. Louis, Missouri, eines der weltgrößten Konzerne im Agrarbereich, nicht gerade den besten Ruf besitzt; man braucht da nur die Stichworte Transgener Mais MON810, Herbizid Round-Up und Glyphosat zu nennen, um den Otto-Normal Verbraucher ein Schaudern über den Rücken zu jagen. Ganz zu Schweigen von dem nicht so zimperlichen Umgang mit den "versklavten" Bauern, die gezwungen sind, Round-Up mit den Monsanto Saatgut zu kaufen, weil beides es nur im "Package Deal" gibt, nach den Prinzip "Friss oder stirb". Der Wikipedia Eintrag, obwohl neutral im Ton gehalten, kann den Ruf nicht mehr aufpolieren.

Und sieht man sich die ältere Geschichte der Chemie/Biotech Firma an, so wird einem doch schnell klar, das man ziemlich schmerzfrei oder verzweifelt sein muss ODER wirklich sich mit der Firmenphilosophie identifiziert, um dort zu arbeiten (Tetrachlordibenzodioxin aka "Agent Orange", DDT, PCB).

Zum anderen, weil endlich von den Anlegern erkannt wird, das es eine ethische Komponente mit drinsteckt, für die alle verantwortlich sind, die sich an einem Unternehmen beteiligen.

Das sollte nicht die Bayer AG entschuldigen, nein, dafür haben die selbst nicht die sauberste Weste. Aber das die Aktien von Bayer nach der Ankündigung abstürzte, sollte dem CEO ein Zeichen sein, das nicht alles was mit sich Geld kaufen lässt, auch wieder Geld einbringt. Und schon gar nicht Monsanto, der meiner Verwunderung nach, nicht schon längst vom Markt gefegt ist. Würde sich Monsanto und Bayer CropScience zusammenschliessen, würden sie die größte Marktmacht im  Agrar und Bio Tech Sektor besitzen, die es je gab.

Ist der Preis gerechtfertig? Und wer zahlt den Preis am Ende?

Bin ich froh, das die Aktien nochmal fielen als die Übernahme Summe genannt wurde. Wenn da nicht der neue CEO jetzt aufwacht und weiter dazu steht, dann ist er schneller weg vom Fenster als er sich gerade auf den Chefsessel hinsetzen kann.

Autor/in:
Yen-Chih Lin
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