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persönlicher Kommentar

Generationengerechtigkeit

Der Generationenvertrag, der Vertrag zwischen den Generationen, war ein von meinem Vater geliebtes Thema. Am Esstisch wurde die Familie immer wieder mit düsteren Prognosen konfrontiert. Die Familien müssen weit mehr gefördert werden, besonders bei der Rententhematik, denn sie sorgen schließlich für die Beitragszahler der Zukunft. Die Ungerechtigkeit liegt auf der Hand. Kinderlose Eheleute erarbeiten sich neben zwei (dicken) Gehältern auch hohe Rentenansprüche, die später die Kinder anderer bezahlen müssen, neben den (dünnen) Renten der Väter und Mütter, die Zeit und Kraft in die Kinder gesteckt haben.

Ich fragte mich stets, welche Rolle denn eigentlich die steigende Produktivität spielt. Die Computer und Roboter übernehmen ja immer mehr Arbeit und verrichten sie oft viel schneller. Dieser Fortschritt dürfte doch auch eine Möglichkeit sein, die Rentenbelastung des Staates zu verringern und soziale Gerechtigkeit zu unterstützen. Aber geschieht dies? Nein.

Kürzlich las ich von der österreichischen SPÖ. Sie hat im Sinn, die Sozialversicherungen künftig mit einer breiten Wertschöpfungsabgabe zu finanzieren, die auf Löhne, Gehälter, Abschreibungen auf Maschinen, Gewinne, Zinsen, Mieten und Pachten erhoben werden soll. Damit würden Kapitaleinkommen und die Technik gleichermaßen für das Gemeinwohl herangezogen. Eine kreative Lösung, oder? Menschliche Arbeit wird schließlich immer weiter durch Maschinen ersetzt. So kann die Finanzierungsbasis von Renten- und auch Krankenversicherung verbreitert werden. Und zwar ohne Erhöhung des Rentenalters auf 70.

Personalintensive Betriebe wären entlastet und kapitalintensive stärker belastet (Gewinnen personalintensive Dienstleistungsbetriebe des tertiären Sektors nicht ständig an Bedeutung? Gehört dem Dienst von Menschen an Menschen nicht die Zukunft?).

Und das soll nun ein Betrag zur Generationengerechtigkeit sein! Ja, jedenfalls ein finanzieller. Der ideelle, persönliche und freudebehaftete Gewinn von Kinderreichtum liegt sicherlich noch weit höher und ist viel wichtiger.

Für mich ist die ÖDP die Partei, die durch die Forderung, das Wahlalter auf 16 zu reduzieren, Ansätze zeigt, zukünftigen Generationen zu mehr Gerechtigkeit zu verhelfen. Demokratisch und ökologisch scheint sie häufig weiter und ohne Scheuklappen zu denken. Denken wir mit, weiter und ohne Scheuklappen!!!

 

Euer und Ihr Marcus Scheimann

Autor/in:
Marcus Scheimann
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Wichtiger Hinweis:
Blogbeiträge stellen die persönliche Meinung einzelner Parteimitglieder dar. Diese kann in Einzelfällen von der Programmlage der Partei abweichend sein. Auch ist es möglich, dass zu einzelnen Themen und Aspekten in der ÖDP noch keine Programmlage existiert.