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persönlicher Kommentar

„Freihandel statt Fairhandel“

Die nicht mehr ganz so großen „Volksparteien“ scheinen sich einig im Thema „Freihandelsabkommen TTIP, CETA, TISA“.  Die Verträge müssen her, koste es, was es wolle.

Da können Hunderttausende in Deutschland auf die Straße gehen – alles verblendete Ignoranten.

Für die Lobbyisten steht zu viel auf dem Spiel: Der Rubel muss noch schneller rollen,  noch mehr Konsum, noch viel mehr freie Marktwirtschaft, noch mehr Globalhandel. 1 Billiarde Dollar völlig unkontrollierter Derivatehandel weltweit pro Jahr reicht noch nicht.

Völlig überflüssig sind allerdings dann diese Pseudo-Veranstaltungen von globalen „Umweltgipfeln“, in denen besorgte Polit-Promis ihre noch zweifelnder dreinblickenden Regierungsminen in die Kameras recken und „Schadstoff-/Emissionsrechte verkloppen“.

 Alles leeres  Gerede:  Klimaschutz ? Ressourcenschonung ? Überbevölkerung ?Vermeidung von Naturkatastrophen? Ursachenbekämpfung von Flüchtlingsströmen – fairer Handel ???

Was bitte schön soll das angesichts der Tatsache, dass selbst die Befürworter dieser Freihandelsabkommen immer nur „Wachstum und Sicherung von Arbeitsplätzen“ als Begründung im Munde tragen. Alle sollen noch mehr arbeiten, zu noch unwürdigeren Bedingungen, damit alles noch mehr wächst.  Einfach pervers.

JA, genau deswegen lehne ich ja diesen Freihandelsmist ab, weil er noch mehr „Wachstum“ bringen soll – und garantiert auch wird.

Da droht ein Industrieboss vor laufender Kamera davor, dass seine LKW-Gigatonnen-Flotte „zuhause bleibt“, wenn TTIP, CETA und das gefährliche Umsetzungsabkommen TISA  nicht kommen – und im Hintergrund steht ein dicker Giga-Liner mit genau dieser Aussage aufgedruckt.

JA, bleib bitte mit Deinen LKWs zuhause. Genug ist mit Wachstum, Produktion, Ressourcenausbeutung, Unterdrückung ganzer Erdteile, Verdummung der Volksgemeinschaft.

JA, Schluss mit diesem unseligen, alles vernichtenden Wachstum. Weg mit dem Mehr, Mehr, Mehr.

Wie lange dauert es denn noch, bis die Menschen endlich raffen, dass mehr Konsum einfach nicht glücklicher, sondern uns alle, weil mit „völlig Nebensächlichem abgelenkt“ immer dümmer, lethargischer, fetter und abhängiger macht.

JA, endlich mehr Genügsamkeit – sich mit wenigen Sachen und Menschen beschäftigen, dafür aber intensiver, statt alles und noch mehr haben zu wollen und mit zig-tausend „Likes & Friends“ pro Tag in Wahrheit ganz schön einsam dazustehen.

Ins Bild passt da die Meldung der „lebensmittel-erzeugenden Chemieriesen“ Bayer und Monsantos. Deren „oberste Heeresleitungen“ behaupten, problemlos auch 10 Milliarden Menschen mit ihren Chemiekeulen satt zu bekommen. Wahrscheinlich schaffen sie auch 50  oder 100 Milliarden – alles kein Problem. Bis die Erde eine einzige große, gigantische Menschen-Zuchtanstalt ist, ausgestattet mit virtuellen 3D-Welten für uns „arme Schweine“, weil die Realität schon lange nicht mehr zu ertragen ist.


Ein „tolles“ Ziel.


Weg mit diesem Freihandelsmist – hin zu einem  verordneten, fairen Handel auf stark entschleunigtem Niveau.

Das Kleine, das Regionale, das Menschliche muss wieder eine Chance bekommen.

Weniger ist oft einfach mehr – für uns in Europa – für die in Übersee – und vor allem für die immer noch sogenannten „Entwicklungsländer“.

Autor/in:
Kurt Rieder
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