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persönlicher Kommentar

Absurdität

Von Nico Riedemann, Studierender der Gesellschaftswissenschaften an der RWTH Aachen

Wir leben in einer Welt der Gegensätze. Absurder Gegensätze.


Hungersnöte, Krieg, ethnische und politische Säuberungen, Flucht und Vertreibung.

Tag ein, Tag aus sehen wir diese Bilder, bemitleiden, werden empathisch.

Vergessen, lenken uns ab, werden mit Reizungen überflutet, betäuben und konsumieren.

Steak aus Argentinien, Technik aus Südostasien, Textilien aus Bangladesch, Drogen aus der Apotheke.


Das Absurde ist, dass wir uns genau mit diesen Produkten, die mitverantwortlich sind für Leid, Armut und Krieg,

von diesem Leid, Armut und Krieg ablenken, uns vergesslich, ja sogar gleichgültig werden lassen.

Wenn im „Weltspiegel“ vom 7. August 2016 von den bösen Terroristen, die kleine Kinder zu Selbstmordattentätern ausbilden, berichtet wird, wird mal wieder nicht erwähnt, was die Hintergründe, die Situation und was der Antrieb dieser Menschen ist.

Ja, das ganze Leid, die Ausweglosigkeit, die über Jahrzehnte von verschiedensten Mächten und Interessen aus aller Welt – auch besonders unserer westlichen Welt – konstruiert wurde und mittlerweile eine Eigendynamik angenommen hat, die nicht mehr zu kontrollieren ist, wird dabei ausgeblendet und verschwiegen.

Stattdessen buchen wir den nächsten All-Inclusive-Urlaub, bestellen den neuesten BMW oder vergnügen uns auf Musikfestivals als würde es kein Morgen geben.

Raus aus den Augen, raus aus dem Sinn!

Autor/in:
Nico Riedemann
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Wichtiger Hinweis:
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